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Abwasserbetrieb Troisdorf sensibilisiert für verantwortlichen Umgang am „Welttoilettentag“

Die Vereinten Nationen haben den „Welttoilettentag“ ins Leben gerufen, der jedes Jahr am 19. November begangen wird. Dieser soll das Bewusstsein für die zentrale Bedeutung von Sanitärversorgung schärfen. In Deutschland haben die meisten Menschen Zugang zu sauberen Toiletten und sanitären Einrichtungen, während ein funktionsfähiges Abwassersystem 97% der Bevölkerung zuverlässig versorgt.

Allein in Troisdorf erstreckt sich das Schmutzwasser-Kanalnetz über fast 340 Kilometer und umfasst mehr als 9.300 Schächte. Die Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA) hat ermittelt, dass in Deutschland pro Einwohner und Tag durchschnittlich 122 Liter Schmutzwasser anfallen, die in 8.891 kommunalen Kläranlagen deutschlandweit gereinigt werden. Eine davon ist die Kläranlage in Müllekoven, in welcher der Abwasserbetrieb Troisdorf, AöR (ABT) im vergangenen Jahr 5,47 Millionen Kubikmeter Abwasser aufwändig gereinigt und entsorgt hat. Dies entspricht im Durchschnitt täglich 100.000 Badewannenfüllungen Abwasser oder zwei Millionen Toilettenspülungen.

Toiletten sind keine Mülleimer

Die Mitarbeiter des ABT sind erstaunt darüber, was alles mit dem Schmutzwasser in ihre Anlage strömt – von Zigarettenstummeln über Kronkorken bis hin zu Hygieneartikeln wie Wattestäbchen und Abschminktücher ist alles dabei. Tim Schwenkmezger, Abteilungsleiter des ABT im Bereich Betrieb Abwasseranlagen, betont anlässlich des „Welttoilettentages“, dass solche Gegenstände in der Kanalisation nichts zu suchen haben. Gullies und Toiletten sind schließlich keine Mülleimer. Essensreste können beispielsweise Ratten anlocken und ihre Population erhöhen, was wiederum hohe Kosten für die Schädlingsbekämpfung verursacht. Medikamente sollten ebenfalls nicht in der Toilette entsorgt werden, da sie nur bedingt in der Kläranlage entfernt werden können und letztendlich in die Gewässer gelangen, wodurch sie sie unnötig verschmutzen. Ein besonderes Problem stellen vor allem Feuchttücher dar, da sie sich nicht wie herkömmliches Toilettenpapier im Wasser auflösen und die Pumpen verstopfen.

Jeder kann seinen Beitrag leisten – und sollte dies auch tun!

„Jeder von uns kann durch sein verantwortungsvolles Handeln einen direkten Einfluss auf die finanzielle Belastung für uns alle nehmen und aktiv dazu beitragen, die Abwassergebühren möglichst gering zu halten. Denn weniger Essensreste in den Abfluss und weniger Feuchttücher in der Toilette bedeuten weniger Geld, das für die Schädlingsbekämpfung und kostenintensiven Reparaturen aus unseren Taschen fließt“, mahnt Schwenkmezger. Über den finanziellen Aspekt hinaus geht es vor allem aber auch um Nachhaltigkeit. „Schließlich liegt es in unserer Verantwortung, unsere Umwelt zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren. Müll nicht unachtsam über die Toilette zu entsorgen ist eine einfache Geste mit großer Wirkung – lasst uns gemeinsam für einen schonenden Umgang mit unseren Ressourcen einstehen!“