ABT-Vorstand Michael Roelofs betont die Wichtigkeit der frühzeitigen Sensibilisierung für die Gefahren von Extremwetterereignissen: „Oft noch werden die Gefahren unterschätzt, weswegen wir vorausschauend sensibilisieren möchten. Mit unserem neuen digitalen Beratungsangebot möchten wir den Bürgerinnen und Bürgern ein leicht zugängliches Werkzeug zur Verfügung stellen, das ihnen hilft, sich über private Vorsorgemöglichkeiten zu informieren. Wer den Wasser-Risiko-Check nutzt, kann ganz einfach das Überflutungsrisiko für seine Immobilie minimieren.“

Anreiz zur Überflutungsvorsorge geschaffen

Der innovative Wasser-Risiko-Check ergänzt die bereits vorhandenen Starkregengefahrenkarten, die der ABT im vergangenen Herbst veröffentlicht hat. Diese Karten zeigen überflutungsgefährdete Bereiche basierend auf unterschiedlichen Starkregenszenarien. Während das bisherige Kartenmaterial lediglich allgemeine Zuordnungen von Grundstücken zu Arealen mit verschiedenen Risikostufen auf Basis statistischer Wahrscheinlichkeiten darstellten, bietet der Wasser-Risiko-Check den Bürgerinnen und Bürgern nun die Möglichkeit einer detaillierten Einsicht in das individuelle Risiko des jeweiligen Grundstückes beziehungsweise Gebäudes.

Der Wasser-Risiko-Check führt den User durch einen Katalog von knapp 30 Fragen, um spezifische Gegebenheiten zu erfassen. Dabei werden Aspekte wie die Lage des Grundstücks, die Möglichkeit von Wassereindringen beispielweise über Kellerabgänge sowie die Sicherung der Grundstücksentwässerungsleitungen gegen Rückstau abgefragt. Auch Bodenbeschaffenheit und Versiegelungsgrad werden berücksichtigt.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Die Antworten auf diesen Fragenblock ermöglichen eine präzise Analyse der Wege, die Oberflächenwasser auf dem ausgewählten Grundstück nehmen könnte, sowie mögliche Eindringpunkte ins Gebäude. Auf Grundlage dieser Informationen berechnet der Wasser-Risiko-Check das individuelle Überflutungsrisiko und gibt im Anschluss wertvolle Tipps und Empfehlungen zur Objektschutzmaßnahme. Roelofs betont: „Wir sprechen detaillierte Maßnahmenempfehlungen aus und freuen uns natürlich über jede einzelne, die dann auch umgesetzt wird, denn Überflutungsschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Jeder von uns hat die Pflicht, sein Eigentum vor Überschwemmungen zu schützen, weswegen wir jedem empfehlen, unseren kostenlosen und unverbindlichen Wasser-Risiko-Check zu nutzen.“

Gemeinschaftsprojekt auf Erfolgskurs

Der Wasser-Risiko-Check wurde in enger Kooperation mit den Stadtentwässerungsbetrieben Köln AöR (StEB) entwickelt, die das Tool selbst bereits seit drei Jahren im Einsatz haben, und stärkt die Überflutungsvorsorge in der Region. Das Projekt wird derzeit zeitgleich in mehreren Kommunen eingeführt und ist das Ergebnis einer engagierten interkommunalen Zusammenarbeit zwischen Köln, Bornheim, Mülheim an der Ruhr, Troisdorf, Essen, Bergisch Gladbach und Duisburg.