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Rückstauschutz ist das A und O

Der Andrang in der Stadthalle Troisdorf war groß: Am 10. Oktober 2022 stellte der Abwasserbetrieb der Stadt Troisdorf AöR (ABT) seine neuen Starkregengefahrenkarten vor. Dr. Andre Baade Bereichsleiter Wasser und Umwelt informierte gemeinsam mit seinem Team interessierte Bürgerinnen und Bürger über Schutzmaßnahmen. Dr. Karsten Brandt, Klimaexperte und Wettermoderator bei Radio Bonn/ Rhein-Sieg, war mit auf der Bühne. Auch er mahnte, dass Starkregen-Ereignisse zunehmen werden.

Verheerend wäre es, zu glauben, das eigene Heim sei sicher, bloß weil man entfernt von Sieg, Agger oder Mühlengraben wohne.

Während es wie aus Eimern schüttet, füllt sich der öffentliche Kanal langsam auf – überall. Im schlimmsten Fall drückt sich das Wasser durch Abfluss und Toilette hoch und breitet sich im Keller flutartig aus. Dann kann das Wasser Heizung, Waschmaschine und andere Elektrogeräte so stark beschädigen, dass sie ersetzt werden müssen. Und Bewohner von Souterrain-Wohnungen können ihre ganze Einrichtung verlieren: Sofa, Teppich, Spülmaschine – all das landet nach einer Überschwemmung auf dem Sperrmüll.

Vorsorgen, bevor das Wasser im Keller steht

Damit es soweit erst gar nicht kommt, zeigte Burkhard Bröhl, Grundstücksentwässerungsberater des ABT, auf den neu angefertigten Starkregengefahrenkarten, welche Troisdorfer Wohngebiete bei einem Starkregenereignis im Hochrisikogebiet für Überschwemmungen sind und informierte, wie man sein Eigenheim schützen kann. Starkregen-Vorsorge ist gar nicht schwer – und kostet weit weniger als die Sanierung, die ein Wasserschaden zur Folge haben kann.

„Eine Rückstausicherung verhindert wirksam das Eindringen von Wasser aus der Kanalisation ins Haus“, erklärt Bröhl. „Der richtige Rückstauschutz ist der wichtigste Schutz bei einem Starkregenereignis, um die sich jeder Hausbesitzer bemühen sollte.“ Denn Maßnahmen zum Schutz des eigenen Grundstückes liegen allein im Verantwortungsbereich des Grundstückseigentümers.

Wissen und Expertise von Fachleuten

Je nach Anforderungen gibt es verschiedene Arten von Rückstau-Sicherungen. Darüber konnten sich die Besucher direkt bei regionalen Abwasserbetrieben informieren, die im Foyer ihre Messestände aufgeschlagen hatten. Denn die Beratung sollte nur von einem Experten erfolgen. Zum Beispiel benötigt nicht jedes Haus eine Rückstauklappe: Für Gebäude mit einer Hebeanlage im Keller ist diese als Rückstauschutz ausreichend.

Für den individuellen Starkregenschutz können nur Fachleute die richtigen Impulse zur Vorsorge geben. „Das hat unsere Abendveranstaltung zu einem vollen Erfolg gemacht“ resümiert Baade. „Hier trafen sich die Experten und konnten den Bürgerinnen und Bürgern individuelle Lösungen vorstellen.“

Wer an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnte, für den hat der ABT alle Informationen auf seiner Website zusammengestellt: www.abwasserbetrieb-troisdorf.de/starkregen