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Dichtheitsprüfung

Umfassende Information schützt vor unnötigen Kosten.

Eingewachsene Wurzeln, Brüche, Risse und Scherben beschädigen die Kanalrohre und Haltungen der Hausanschlüsse. Wasser gelangt unkontrolliert in das Kanalnetz oder Abwasser versickert ungewollt und belastet das Grundwasser.
Diese Schäden entstehen einfach mit dem Alter der Leitungen und im Laufe der Zeit. Deshalb hat der Gesetzgeber eine regelmäßige Prüfung der Hauskanäle vorgeschrieben. Das ist sehr wichtig, denn um das Grundwasser nicht zu verunreinigen, müssen öffentliche und private Leitungen in Ordnung sein beziehungsweise erneuert oder saniert werden. Das System muss dabei als Ganzes betrachtet werden.

„90 Prozent der Hausanschlüsse im Troisdorfer Stadtgebiet sind undicht“, sagt Burkhard Bröhl vom Abwasserbetrieb Troisdorf. Die Hausbesitzer sind verpflichtet, die Schäden zu beheben. Welche Möglichkeiten der Sanierung gibt es? An wen können sich Hausbesitzer wenden? „Der Beratungsbedarf ist sehr hoch. Die Kunden wissen nicht, was sie tun können, denn es gibt unterschiedliche Möglichkeiten“, sagt Bröl. Entsprechend groß war der Zulauf zum Stand der Stadtwerke Troisdorf und des Abwasserbetriebs bei der Messe 7. Rhein-Sieg „Bau- und Wohnträume“ im Bürgerhaus Troisdorf.

Die Experten der Stadtwerke und des Abwasserbetriebs berieten die Kunden ausführlich. Außerdem gab es Fachvorträge, die alle so gut besucht waren, dass die Organisatoren in größere Räume im Bürgerhaus ausweichen mussten.
Die Besucher erfuhren, unter welchen Voraussetzungen eine offene Bauweise im Gebäude eingesetzt werden kann oder wann das das praktische aber sehr kostenintensive Inliner-Verfahren angewendet wird.

Die Installateure und Firmen beraten in der Regel zu den Verfahren, die sie selbst anbieten. „Wir sind da die einzigen, die das Thema in der Breite darstellen“, sagt Bröhl. Als Beispiel nennt er die Rückstausicherung. Wenn es sehr stark regnet und der Kanal das viele Wasser nicht mehr fassen kann, fließt es bis in den Privatanschluss hinein – ohne Sicherung allerdings bis in den Keller. „Das Thema Rückstau sollte immer in die Beratung mit einfließen und bedacht werden, sonst besteht die Gefahr, dass der Kunde die falsche Sanierungsart wählt“, sagt Bröhl. „Eine fachgerechte Beratung muss immer alles beinhalten, was notwendig ist und welche Sanierungsmöglichkeiten realisierbar sind“, sagt der Experte.

Der Abwasserbetrieb Troisdorf hat das Stadtgebiet in zahlreiche Sanierungsgebiete aufgeteilt. Nach und nach werden im öffentlichen Netz die Stücke saniert, die am stärksten beschädigt sind. „Unser Ziel ist es, in den nächsten zehn Jahren in ganz Troisdorf dichte Leitungen zu haben“, sagt Bröhl.

Im Zusammenhang mit der Sanierung der öffentlichen Kanäle müssen viele Hauseigentümer in Troisdorf dafür sorgen, dass ihre eigenen Abwasseranlagen in tadellosem Zustand sind. Die Dichtheitsprüfung ist auch bei einer Änderung der privaten Leitung nötig, spätestens jedoch innerhalb von zwanzig Jahren nach Inkrafttreten des Gesetzes (BauO NRW von 1995), also bis zum 31.12.2015.
Achtung: Bei bestehenden Anschlussleitungen, die in Wasserschutzzonen liegen und vor dem 1. Januar 1965 beziehungsweise bei Anschlüssen für gewerbliches Abwasser, die vor dem 1. Januar 1990 gebaut wurden, war eine Dichtheitsprüfung schon Ende 2005 fällig.

Eine Liste der Gebäude bzw. Grundstücke, die demnächst überprüft werden müssen, liegt jeweils bei den Stadtwerken und beim Abwasserbetrieb vor. Kunden können sie dort einsehen oder per Telefon unter 888-444 erfragen, ob sie unter die Regelung fallen.

Weitere Informationen finden Sie unter Kundenservice und unter www.grundstuecksentwaesserung-online.de

Ansprechpartner beim Abwasserbetrieb Troisdorf: Burkhard Bröhl, Tel. 888-173.