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Schonende Kanalsanierung: Abwasserbetrieb Troisdorf setzt modernes Liner-Verfahren ein

Ein beeindruckendes Verfahren zur Kanalsanierung kam Ende April in Troisdorf zum Einsatz. Knapp 50 Jahre hatte der Kanal entlang der ICE-Trasse an der Siebengebirgsallee in Friedrich-Wilhelms-Hütte dicht gehalten. Risse und leckende Muffen sechs Meter unter der Erde machten jetzt eine dringende Sanierung nötig. Mit innovativen GFK-Linern wurde die Abwasserleitung nun für das nächste halbe Jahrhundert wieder fit gemacht.

Eingesetzt wurden Polyester-Harz getränkte Glasfasermatten mit einer Wandstärke von 12 Millimeter. Die in einem Kühlwagen angelieferten korrosionsbeständigen Schläuche wurden mit einer  Seilwinde über einen Einstiegsschacht langsam in den 1,50 Meter Durchmesser großen Betonkanal gezogen. Schwerstarbeit für Mensch und Maschine, die den insgesamt über zehn Tonnen schweren Schlauch auf einer Gleitfolie an Ort und Stelle brachten.

Mit 0,3 bar Druckluft wurde der Liner anschließend an die alte Rohrinnenwand gepresst und mit 120 Grad Hitze ausgehärtet. Hierfür kam ein „UV-Lichtzug“ mit Hochleistungslampen und einer Leistung von 12.000 Watt zum Einsatz, der sich mit 0,35 Meter pro Minute vorsichtig durch den Liner bewegte.

In jedem der drei Bauabschnitte waren zuvor die Muffen mit einem Mörtel saniert worden, um auch dort den Grundwassereintritt zu minimieren. Der Einbau des Liners auf der insgesamt 90 Meter langen Sanierungsstrecke dauerte 10 Stunden.

„Dadurch, dass wir die Sanierung grabenlos durchgeführt haben, konnte die Instandsetzungszeit auf ein Minimum reduziert werden, und  Verkehrseinschränkungen blieben überschaubar“, freut sich Projektleiterin Astrid Gütgemann vom Abwasserbetrieb Troisdorf AöR. Darüber hinaus konnte der Kanal bereits wenige Stunden nach dem Linereinzug wieder in Betrieb genommen werden.

Aber nicht nur Zeit, sondern auch rund ein Drittel der Kosten konnte der Abwasserbetrieb durch dieses moderne Verfahren einsparen. Gütgemann: „Wir freuen uns, dass nun auch dieser Kanal wieder auf dem aktuellen Stand der Technik ist und wieder störungsfrei seinen Dienst versehen kann.“

Herausgeber:

Abwasserbetrieb Troisdorf AöR, Poststr. 105, 53840 Troisdorf

Ansprechpartner:

Stefan Hülsdünker, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tel.: 02241 888-380, E-Mail: huelsduenkers(at)stadtwerke-troisdorf.de